Liebe Leserin, liebe Leser,

einst dichtete Joachim Ringelnatz:

Die Leute sagen immer: Die Zeiten werden schlimmer.

Die Zeiten bleiben immer. Die Leute werden schlimmer.

Und dies scheint täglich zuzunehmen – man meint,  dass neben der Corona-Pandemie eine weitere, die Hirnwindungen befallende Virus-Epidemie um sich gegriffen hat.

Da kommt der Heimat-Rundblick gerade recht – keine Hiobsbotschaften, keine Genderverrenkungen, keine Änderungen der bekannten Vornamen.

Dafür gibt es „Döntjes ut´n Düwelsmoor“, bei H. Lemmermann herausgesucht von Peter Richter, und dann jede Menge Staub – und zwar in der archäologischen Sammlung der Museumsanlage in OHZ, wo fleißige Hände die Objekte bearbeiten – angeleitet von der Autorin des Artikels, Frau Nadja Lüdemann M.A.

Harald Kühn erinnert an den Besuch von Hildegard Frank und Christian Modersohn in Fischerhude und verweist auf die große Frank-Ausstellung im Focke-Museum in Bremen ab 9. November 2022.

In der Bremervörder Findorff- Realschule beschäftigte sich eine Schulklasse mit dem Schicksal von jüdischen Mitbürgern in der Nazi-Zeit, ein Zeitzeuge diskutierte intensiv mit den Jugendlichen. Die Arbeit der Klasse wurde mit einem Rolf-Joseph-Preis der Joseph-Gruppe und einem Besuch in Berlin belohnt  (rolfjosephpreis.de).

Vielleicht wissen Sie, was Kratteichen sind? Maren Arndt hat sich damit beschäftigt und erklärt es Ihnen – und sie weiß auch, wo diese in unserer Heimat zu finden sind.

Wilhelm Berger offeriert uns den zweiten Teil der Geschichte der „Gesellschaft der Torfschiffer“, die Ende des 18.Jahrhunderts in Konkurrenz zu den Bremer „Eichen-Fahrern“ entstand.

„In welchem Style sollen wir bauen“ – diese historische Frage taucht immer wieder im Geiste auf, wenn man sich manche Neubauten ansehen muss– sei in Worpswede, Lilienthal oder anderswo in unserer Region; Lothar Tabery berichtet von dieser Problematik und  „Wegen aus dem Dilemma“.

„Warfer Geschichten“,  Johannes Rehder-Plümpe berichtet von der Geschitte des Dorfes „Warf“ und den schrecklichen Ereignissen nach dem 2. Weltkrieg – zwischendurch gibt es die „Bauernregeln“ und  „Plattdüütsche Snäcke“ von Peter Richter sowie eine kleine norddeutsche Münzkunde (J. Rehder-Plümpe),

Jan Brünjes erzählt uns auf Platt von der Einführung des Fernsehers 1964 im heimischen Haushalt und den derzeitigen drei Programmen, beliebt waren neben dem Fußball Willy Millowitsch und Hans-Joachim Kulenkampf – sicher erinnern sich viele unserer Leser daran.

Ein derzeit besonders häufig diskutiertes Thema ist die Rückgabe von während des Kolonialismus erworbenen bzw. gestohlenen Kunstgegenständen – Dr. Hans Christiansen macht uns mit den „Benin-Bronzen“ bekannt.

Zum Abschluss finden Sie noch einige Terminhinweise.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen!

Ihr Jürgen Langenbruch